Was  ist Krieg


Allegorie der Sieges Katharinas über die Türken (1772), von Stefano Torelli

Das Wort "Krieg" bedeutet ursprünglich „Hartnäckigkeit“, „Anstrengung“, „Streit“. Das Verb „kriegen“ heißt einerseits „Krieg führen“, andererseits „bekommen, erhalten“: Dies kann Herkunft und Charakter dieser kollektiven Gewaltanwendung anzeigen. Auch wo andere Kriegsanlässe im Vordergrund stehen, fehlt selten ein ökonomischer Hintergrund. In der Sanskrit-Sprache bedeutet Krieg "Wunsch nach mehr Kühen".

Während individuelles oder kollektives Rauben und Töten von Menschen heute generell als Verbrechen gilt und in einem Rechtsstaat strafbar ist, wird „Krieg“ nicht als gewöhnliche Kriminalität betrachtet, sondern als bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Kollektiven, die sich dazu legitimiert sehen. Damit hebt ein Krieg die zivilisatorische Gewaltbegrenzung auf eine Exekutive, wie sie der Rechtsstaat als Regelfall voraussetzt, partiell oder ganz auf: Es stehen sich bewaffnete Armeen gegenüber, die ganze Völker oder Volksgruppen repräsentieren. Diese sind damit Kriegspartei.

Kriegsparteien beurteilen ihre eigene Kriegsbeteiligung immer als notwendig und gerechtfertigt. Ihre organisierte Kollektivgewalt bedarf also einer Legitimation. Krieg als Staatsaktion erfordert daher ein Kriegsrecht im Innern eines Staates sowie ein Kriegsvölkerrecht zur Regelung zwischenstaatlicher Beziehungen. Dieses unterscheidet vor allem Angriffs- von Verteidigungskrieg

 
Schlacht der Polen gegen die Osmanen Gemälde von Jozef Brandt

Hauptursachen

Beim Krieg sind die vordergründigen Kriegsanlässe von den tieferen Kriegsursachen zu unterscheiden. Die meisten Kriege lassen sich auf einige Hauptursachen zurückführen. Dazu gehören vor allem:

  • wirtschaftliche Vorteile, Ressourcenmangel
  • politisches und/oder ideologisches Hegemoniestreben (z.B. Dschihad, "Demokratisierung" des nahen Ostens)
  • drohender Verlust von Einfluss in besetzten bzw. annektierten Gebieten
  • mangelnde Wehrhaftigkeit gegenüber möglichen Angreifern, die diese zum Krieg einladen (passive Kehrseite von aktivem Hegemoniestreben) Auch als "Machtvakuum" bezeichnet.
  • ethnische Konflikte
  • Nationalismus
  • religiöser Fanatismus, Dogmatismus oder auf Krieg basierende Rituale in verschiedenen Religionskriegen (z.B. Dschihad im Islam, Kreuzzüge im Christentum, „Blumenkriege“ der Azteken)
  • Expansives Machtstreben totalitärer Systeme und Ideologien (z.B. Kommunismus, Nationalsozialismus)
  • Ablenkung von innenpolitischen Missständen, um Bevölkerung und Staatsführung zusammenzuschweißen
  • struktureller Militarismus, also die Abhängigkeit einer Wirtschaftsordnung vom Kriegführen zwecks Absatz militärischer Produkte.

Krieg ist jedoch selten monokausal zu erklären: Viele der hier genannten ökonomischen, politischen, ideologischen, religiösen und kulturellen Kriegsgründe spielen in der Realität zusammen, bedingen sich gegenseitig und gehen ineinander über. Darum lässt sich der Kriegsbegriff auch nicht auf militärische Aggressionshandlungen einengen. Diese durchlaufen fast immer eine Vorbereitungsphase: Krieg beginnt in der Regel im "Frieden". Wirklicher Frieden ist also mehr als die Abwesenheit von Krieg.

 
Deutsche Truppen auf zeitgenössischer Postkarte

Warum Krieg? Ein Briefwechsel (Taschenbuch)
von
Albert Einstein (Autor), Sigmund Freud

Was sollen Erwachsene für den Frieden tun

Manchmal ist es gut wenn man kleinen zuhört man kann immer was lernen

Eileen, 14 meint:
(von mir 10 Sterne)
Die Erwachsenen sollen sich nicht vor Kinderen schlagen und prügeln!! Oda am Besten überhaupt nicht schlagen sondern Streitigkeiten mit WORTEN lösen! Ich meine sie sind ja Vorbilder für die Kids.
Und die kleinen Kinder machen immer vieles nach was sie von den Eltern oder überhaupt von Erwachsenen sehen nach. Und dan wachsen sie damit auch noch auf und kennen es nicht anders!! Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer!!

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